Café Zvon: das kleine Wien im Herzen von Izola

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Das Café Zvon liegt in der Bucht von San Simone und ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Das Café bietet ein gemütliches Ambiente und authentische süße Spezialitäten. In einem Gespräch mit Milan Teržan, dem Leiter des Cafés, erfuhren wir mehr über die Ursprünge des Cafés, seine Philosophie und die neuen Praktiken der letzten Jahre.

Wie hat Ihre Geschichte mit dem Café Zvon begonnen und was hat Sie dazu bewogen, es zu übernehmen?

Die Geschichte des Café Zvon geht auf das Jahr 1996 zurück, als der Besitzer etwas Gemütliches und Familiäres für Einheimische und Besucher schaffen wollte. Das Café wurde von traditionellen Wiener Cafés inspiriert, was sich sowohl in der Inneneinrichtung als auch in der Architektur widerspiegelt.
Mein Wunsch, ein Geschäft zu führen, begann in der High School. Ich habe mir immer vorgestellt, einen Raum zu schaffen, der ein Restaurant und ein Café vereint – und genau das ist das Zvon. Die COVID-19-Pandemie brachte eine Reihe von Herausforderungen, aber auch neue Möglichkeiten mit sich. Während der Pandemie überlegten die Eigentümer, die Bar zu vermieten, und im September 2020 ergriff ich die Gelegenheit, sie zu übernehmen und dieses neue Kapitel meiner Karriere zu beginnen.

Ich tauschte die Leitung eines Hotels im slowenischen Hinterland gegen die Leitung eines Cafés und das Leben am Meer.

Wie finden Sie es, im slowenischen Istrien zu leben, oder besser gesagt in Izola, das nicht Ihre Heimatstadt ist? Welche Herausforderungen oder Vorteile hat Ihnen diese Entscheidung gebracht?

Als ich auf der Suche nach einem neuen Wohnort war, erschien mir Izola als die familiärste und authentischste der Küstenstädte. Da ich aus dem Prebold-Gebiet im unteren Savinja-Tal stamme, habe ich festgestellt, dass die Menschen hier genauso offen sind. Meine größte Herausforderung war es, mich an die Bora und die hohen Sommertemperaturen zu gewöhnen, aber die Freundlichkeit der Einheimischen und das angenehme Klima machen das mehr als wett (lacht).

Ich stelle mir vor, für immer in Izola zu leben, oder zumindest bis zur Pensionierung.

Wie würden Sie die Atmosphäre des Café Zvon beschreiben, das Sie nun schon seit vier Jahren betreiben?

Das Café Zvon zieht Kunden an, die auf der Suche nach einer gemütlichen und entspannten Atmosphäre sind. Die positive Stimmung ist vor allem auf die Freundlichkeit des Personals und das Gefühl des Willkommenseins und der Vertrautheit zurückzuführen, das wir zu schaffen versuchen. Unser Ziel ist es, einen Ort zu bieten, an dem sich die Menschen wohlfühlen, und ich glaube, das unterscheidet uns von anderen.

Was wird im Café angeboten? Wie verarbeiten Sie saisonale Zutaten?

Unsere Speisekarte entwickelt sich mit den Jahreszeiten. Im Frühling bieten wir Holunderblüten- und Erdbeerdesserts an, im Spätsommer Feigen, Kakis und Pflaumen. Außerdem legen wir Wert auf saisonale Zutaten wie Spargel und Olivenöl, insbesondere für Präsentationen bei Veranstaltungen.
Auch unsere Getränkekarte passt sich entsprechend an. Im Sommer sind erfrischende Cocktails und Smoothies sehr beliebt, während wir im Winter heiße Schokolade, Tee und andere Heißgetränke servieren. Unsere Nachmittagskarte konzentriert sich auf Aperitifs und Cocktails, ideal für einen entspannten Nachmittag.

Eines Ihrer Aushängeschilder ist ein Dessert auf der Basis von Refosco-Wein. Wie haben Sie es entwickelt, und was hat Sie zu diesem einzigartigen Dessert inspiriert?

Unser Chefkonditor und ich wollten ein Dessert kreieren, das die Essenz des Herbstes und der Erntezeit einfängt. Istrien ist bekannt für seine Malvasia- und Refosco-Weine, aber wir haben uns für den Refosco entschieden, weil er einen intensiven Geschmack hat. Er passt perfekt zu der Pflaumenmarmelade, die unsere Großmütter früher zu Hause gemacht haben, und ergibt eine einzigartige und schmackhafte Leckerei, die unseren Kastanienkuchen wunderbar ergänzt.

Wie wichtig ist es, authentische lokale Aromen und Zutaten zu bewahren?

Die Bewahrung der Authentizität ist von entscheidender Bedeutung: Sie trägt zur Identität unserer Region bei, unterstützt die örtlichen Landwirte und Erzeuger und steigert den Wert unseres Cafés. Die Gäste kommen hierher, weil sie etwas Lokales suchen, und deshalb setzen wir auf traditionelle Rezepte wie Torten und Biskuitkuchen. Dieses Bekenntnis zur Authentizität ist das Herzstück unserer Philosophie.

Welche anderen lokalen Spezialitäten oder Getränke empfehlen Sie für ein authentisches istrisches Erlebnis?

Zu unseren beliebtesten Spezialitäten gehören Apfelkuchen, ein Glas Wein aus der Region und unser alkoholfreier Holunderblütencocktail. Und natürlich dürfen wir den bereits erwähnten Refosco-Kuchen nicht vergessen.

Haben Sie auch vegane Optionen eingeführt? Dieses Segment erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Ja, wir haben große Anstrengungen unternommen, um hochwertige vegane Optionen anzubieten. Unser veganer Käsekuchen ist das meistverkaufte Dessert, aber wir haben auch ein köstliches Baklava und vegane Macarons. Zudem haben wir unser glutenfreies Angebot erweitert. Für Eisliebhaber bieten wir sieben oder acht vegane Geschmacksrichtungen an. Nur die notwendigen Sorten enthalten Milch: Selbst unser Schokoladeneis ist vegan (lacht).

Wie integrieren Sie nachhaltige Praktiken in Ihr Unternehmen und welche Maßnahmen ergreifen Sie zum Schutz der Umwelt?

Wir konzentrieren uns auf die Verwendung lokaler, saisonaler Früchte und arbeiten mit lokalen Winzern zusammen, um deren Weine in unsere Dessert- und Getränkekarte einzubinden. Außerdem haben wir ein Regal mit lokalen Produkten eingerichtet, wo die Gäste Souvenirs oder authentische Geschenke kaufen können. Damit unterstützen wir nicht nur die lokalen Erzeuger, sondern verleihen unserem Café auch eine nachhaltige Dimension.

Wie arbeiten Sie sonst noch mit der lokalen Gemeinschaft zusammen und wie wichtig ist das lokale Umfeld für Ihr Unternehmen?

Unsere Zusammenarbeit mit der lokalen Gemeinschaft nimmt jedes Jahr zu. Wir nehmen an lokalen Veranstaltungen wie dem Pier der Aromen in Izola und der Hochzeitsmesse in Koper teil. Außerdem arbeiten wir mit örtlichen Hotels zusammen und kreieren auf Anfrage Desserts. Unsere Verbindung zur Gemeinde ist sehr wichtig und trägt maßgeblich zu dem Erlebnis bei, das wir anbieten.

Wie sorgen Sie für ein angenehmes Erlebnis für Ihre Gäste? Wer genau sind sie?

Unsere Gäste sind hauptsächlich über fünfzig Jahre alt, aber in letzter Zeit haben wir mehr junge Leute angezogen und unser Angebot ein wenig angepasst, um für sie attraktiver zu sein. In der sogenannten Nebensaison kommen unsere Gäste hauptsächlich aus Izola und dem restlichen Istrien. Im Sommer begrüßen wir vermehrt Touristen, viele davon machen auf ihrem Weg nach Kroatien hier Halt. Für sie ist das Café Zvon fast schon eine traditionelle Anlaufstelle. Natürlich dürfen wir auch diejenigen nicht vergessen, die zu verschiedenen Anlässen Kuchen bei uns bestellen. Was die Gäste an uns besonders schätzen, ist die Freundlichkeit des Personals und die Atmosphäre des Cafés: das Interieur im Wiener Café-Stil und die grüne Terrasse. Wir tun unser Bestes, damit sich jeder willkommen fühlt und die authentische Atmosphäre genießen kann.

Das Café Zvon in Kürze: Ein gemütliches Café im Wiener Stil in Izola.

Was sind Ihre zukünftigen Ziele für das Café Zvon und welche Rolle wird es Ihrer Meinung nach für die lokale Gemeinschaft und den Tourismus in Izola spielen?

Unsere Marke zieht bereits eine Mischung aus Touristen und Einheimischen an, was uns zu einem wichtigen Akteur in der lokalen Gastfreundschaftsszene macht. Für die Zukunft planen wir, unser Angebot an Kuchen und Getränken zu erweitern und erwägen, monatliche Veranstaltungen wie Flötenkonzerte zu organisieren, was wir bereits tun. Diese Initiativen werden einen Beitrag zum Kultur- und Tourismussektor in Izola leisten.

Was würden Sie denjenigen sagen, die das Café Zvon besuchen möchten?

Kommt, probiert unser Angebot und genießt es.

Zum Schluss noch ein paar Kuriositäten über Milan:

Wenn ich ein Dessert wäre, dann wäre ich eine Kremšnita (traditionelle Sahnetorte) – cremig und leicht.
Ein Erlebnis in Izola, das ich sehr genieße, ist eine Radtour entlang der Küste.
Eine Sache, die ich meinen Gästen immer empfehle, ist ein Besuch in Isolana – dem Haus des Meeres.
Meine Lieblingsveranstaltung in Izola ist das Fischerfest.
Meine liebste Freizeitbeschäftigung ist das Entspannen am Strand in der Nähe des Leuchtturms oder in der Marina.

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